Samstag, 11. September 2010

Der größte Tausendfüßer der Welt: Der peruanische Riesengelbfußhundertfüßler

[es] Ciempiés gigante
El cienpiés gigante (Scolopendra gigantea) es la escolopendra más grande del mundo. Mas aqui.

[en] The Scolopendra gigantea
(also known as Peruvian giant yellowleg centipede and Amazonian giant centipede) is the largest representative of the genus Scolopendra, regularly reaching lengths of 26 cm (10 in) and can exceed 30 cm (12 in). More here.

[de] Der peruanische Riesengelbfußhundertfüßler oder Amazonas-Riesenskolopender ist gewöhnlich 25cm lang, kann jedoch sogar Längen von über 30cm erreichen.
Foto: barloventomagico
Video: Riesenskolopender erbeutet eine Tarantel


Der Riesenskolopender ist Fleischfresser und erbeutet nicht nur andere Gliederfüßer wie etwa Taranteln (wie im video gezeigt), sondern auch Eidechsen, Frösche, Mäuse, Fledermäuse und sogar Vögel.

Dazu hat sich das erste Beinpaar zu großen Giftklauen umgebildet und die Mundwerkzeuge sind derart kräftig, dass sie sogar Chitinpanzer zerteilen können.


Quelle: Wikipedia

Verbreitung
Der Riesenskolopender kommt auf Trinidad, Jamaika, und Hispaniola, vor allem aber in den nördlichen und westlichen Regionen von Südamerika vor.

Lebensweise
In der Nacht begeben sie sich auf lange, ausgedehnte Streifzüge als aktive Jäger, die ihre Beute verfolgen und blitzschnell überwältigen, dabei stoßen sie nach vorne ähnlich wie eine Schlange. Sie verbeißen sich in ihre Beutetiere und umringeln sie mit ihren Beinen, um sie festzuhalten, das starke Gift führt dann zum Tod der Beute. Sie können eine sehr hohe Geschwindigkeit erreichen und sind sehr flink und wendig.
Skolopender verfügen in der Regel über ein extrem hohes Aggressionspotenzial, das man sonst kaum bei anderen Tieren findet. Sie ziehen sich nicht wie andere Wildtiere bei Belästigung und Störung zurück, sondern verteidigen sich aktiv mit einem Giftbiss. Es ist daher dringend davon abzuraten, einen Skolopender mit der Hand zu berühren, auch am Hinterleib, da sie sich sehr schnell drehen und zubeißen können.


Gift
Bestandteile der Skolopendergifte können Acetylcholin, Serotonin sowie Histamin sein. Einige wenige Arten produzieren auch Blausäure.Die Giftwirkung ist für einen robusten, gesunden Erwachsenen normalerweise nicht lebensgefährlich, jedoch sehr unangenehm und schmerzhaft. Die Bissstelle schwillt in der Regel sehr stark an, es kommt zu sehr intensiven, über den gesamten Körper strahlende Schmerzen. Dazu kommen je nach Art und Dosierung des Giftes Lähmungserscheinungen, die über mehrere Tage anhalten können. Ebenfalls verursacht das Gift oftmals Übelkeit und Schwindelgefühle sowie ein Taubheitsgefühl an der Bisstelle. In seltenen Fällen kann es auch zu Atemproblemen und Herzrhythmusstörungen führen. Vor allem bereits erkrankte und geschwächte Menschen sowie Kinder und Senioren wird empfohlen, eine ärztliche Behandlung in Anspruch zu nehmen. Auch eine Nekrose kann unterhalb der Bisstelle auftreten und muss dringend medizinisch behandelt werden. Wie bei allen Bisswunden besteht die Gefahr einer Blutvergiftung.

Es ist bisher nur ein Todesfall dokumentiert, dabei handelte es sich um ein Mädchen, das von einem Skolopender direkt am Kopf gebissen wurde.

Haltung im Terrarium
Es ist möglich, Hundertfüßer in Terrarien zu halten, allerdings ist dies aufgrund ihrer stark ausgeprägten Aggressivität, ihrer Schnelligkeit und dem Potenzial, aus dem Terrarium auszubrechen, nur sehr erfahrenen Haltern zu empfehlen. Das Terrarium muss absolut ausbruchsicher gestaltet sein, da sie sich selbst durch kleinste Öffnungen zwängen können. Terrarien mit Schiebetüren sind unbedingt zu vermeiden, auch Falltüren bergen ein gewisses Risiko. Zu beachten ist ebenfalls, das sie sich bis zu zwei Dritteln ihrer Größe aufstellen können. Beim Hantieren mit den Tieren ist ausschließlich auf Pinzetten und dergleichen zurückzugreifen, um nicht in Gefahr zu laufen, gebissen zu werden.



Links

L Weitere Fotos
L Weiteres Video und Fotos 
L Weitere Infos und Fotos: Scolopendra.eu [en, de]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen