Sonntag, 21. November 2010

Wabenkröten

Wabenkröten (Pipa) sind südamerikanische Froschlurche aus der Familie der Zungenlosen.
Der Name beruht auf ihre absonderliche Art ihren Nachwuchs zu brüten (Vorsicht: Fotos und Video sind gar kein angenehmer Anblick für Trypophobiker).

Systematik:
Domain: Eukaryota
Regnum: Animalia
Phylum: Chordata
Subphylum: Vertebrata
Classis: Amphibia
Ordo: Anura • Subordo
Mesobatrachia
Familia: Pipidae
Genus: Pipa

Fortpflanzung:

Video: Eine weibliche Wabenkröte mit Eiern am Rücken

Männchen und Weibchen machen unter Wasser einen „Paarungstanz“, indem sie während ihrer inguinalen Umklammerung kopfüber Loopings schwimmen. In der obersten Phase eines Loopings stößt das Weibchen einige Eier ab, während gleichzeitig das Männchen sein Sperma abgibt. Das Paar taucht dann wieder nach unten und hier landen die absinkenden Eier dann auf dem Rücken des Weibchens und bleiben dort haften. Das Männchen unterstützt diesen Vorgang durch Anpressen der Eier auf der Rückenhaut mit Hilfe seiner Hinterfüße. Mit der Zeit werden die Eier von der Haut des Weibchens überwachsen und wabenartig eingekapselt (bei den großen Pipa-Arten schließen sich die Waben aber nicht vollständig). Nach 11 bis 12 Wochen schlüpfen schließlich voll entwickelte Jungkröten aus den Rückenwaben.

Erst mit sechs Jahren erreichen die Tiere die Geschlechtsreife.

Vorkommen:
Bolivien, Brasilien, Colombien, Ecuador, Französisch Guinea, Guyana, Peru, Surinam, Trinidad und Tobago, Venezuela

Die Große Wabenkröte (Pipa pipa)
[en] Suriname Toad
[es] Aparo, Rana Comun De Celdillas, Rana Tablacha, Sapo Chinelo, Sapo Chola, Sapo De Celdas

Die Große Wabenkröte (Pipa pipa), auch Amazonas-Wabenkröte genannt, kann durchschnittlich 12 und maximal bis zu 20 Zentimeter lang werden. Sie hat einen extrem abgeflachten Körper sowie einen ebenso flachen, dreieckigen Kopf mit winzigen, lidlosen Augen. Die Haut ist runzelig rau und an der Oberseite grau mit dunklen Flecken; die Unterseite ist heller gefärbt. Die Finger enden in sternförmigen, vierstrahligen Spitzen. Das Männchen gibt als Paarungsruf metallische Klicklaute von sich.
Vorkommen:
Diese Art lebt ganzjährig aquatil in trüben, schlammigen, langsam fließenden Gewässern im Amazonasgebiet.

Mehr Fotos von Pipa pipa

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